Infrarotheizung

Was genau eine Infrarotheizung eigentlich ist, welche Vorteile sie hat und was es bei der Anschaffung zu berücksichtigen gilt, hat euch unsere Gastautorin Annika Verborg zusammengefasst:

Infrarotheizung – Was ist das?

Die Infrarotheizung unterscheidet sich grundlegend von anderen Heizungsarten. Denn mit ihren Infrarotstrahlen erwärmt sie nicht, wie andere typische Heizungen, die Luft. Stattdessen werden die Gegenstände und der eigene Körper im Raum durch die Strahlen warm. Das dabei entstehende, einzigartige Raumklima ähnelt dem Gefühl von der Sonne gewärmt zu werden und wird daher oftmals als besonders angenehm und natürlich empfunden.

Steigt bei einer normalen Heizung die Wärme vom Heizkörper aus nach oben auf und erwärmt dabei die Luft, ist der Temperaturunterschied bei einer Infrarotheizung im Raum zwischen Decke und Boden wesentlich geringer und verhindert damit das Phänomen, in einem warmen Raum frierende Füße zu haben. Ein Infrarot-Heizkörper verhindert also eine ungleichmäßige Wärmeverteilung, da sie die Gegenstände, Wände oder auch Menschen erwärmt und diese Wärme direkt an andere Personen weitergegeben werden kann.

Vorteile einer Infrarotheizung

Im Gegensatz zum klassischen Heizkörper können Infrarotheizungen ganz individuell in die Wohnräume integriert werden. Der Heizkörper muss nämlich nicht zwangsläufig unter einem Fenster montiert werden, sondern kann entweder direkt an die Wand oder sogar die Decke gehängt werden. Die Leistung einer Infrarotheizung beträgt 100 – 2.500 Watt und muss in Abhängigkeit zur Größe des Raums gewählt werden. Es sollte also vorher entschieden werden, welcher Raum mit einer solchen Heizung ausgestattet werden soll.

Ein weiterer Vorteil dieser Heizungsmethode ist die komfortable Bedienung durch Thermostate.

Besonderes Highlight von Infrarotheizungen ist die mögliche Oberflächengestaltung, die sich farblich und stofflich frei anpassen lässt. Ihr habt richtig gehört: Entscheidet man sich für eine Infrarotheizung gehören hässliche Heizkörper der Vergangenheit an. Viele Hersteller haben diesen Vorteil natürlich erkannt und bieten die Heizungen in Form von Marmorplatten, Spiegeln und sogar in Tapetenoptik an. Selbstverständlich kann die Heizung auch mit persönlichen Motiven ganz individuell gestaltet werden.

Die Vorteile des gesunden Raumklimas und der optisch individuellen Integration in den eigenen Wohnstil, sind mit einem sehr geringen Bedarf an Platz und einer einfachen Installation verknüpft. Auch die Wartungskosten für Infrarotheizungen sind sehr gering. Besondere Vorteile bieten sich für diejenigen, die Probleme mit Feuchtigkeit und dem Risiko der Schimmelbildung in ihrer Wohnung haben. Denn dadurch, dass die Infrarotstrahlen die Wände auf direktem Weg erwärmen, verringert sich das Risiko, dass sich die Feuchtigkeit in den Wänden zu Schimmel entwickelt.

Was kostet eine Infrarotheizung?

Infrarotheizungen bis 200 Watt, also Kleingeräte, können schon für 100 bis 150 Euro erworben werden. Anlagen bis 300 Watt kosten durchschnittlich etwa 250 Euro, für etwa 800 Euro erhält man Geräte mit etwa 1.500 Watt. Bei der Wahl des richtigen Geräts gilt folgende Faustregel: Pro Quadratmeter Raumgröße benötigt man eine Leistung von ungefähr 60 Watt. Für einen Raum mit einer Wohnfläche von 15qm empfiehlt sich daher ein Gerät mit etwa 900 Watt, der einen durchschnittlichen Preis von 600 bis 700 Euro hat.