Was tun, wenn der Heizkörper Geräusche macht?
Grundsätzlich gilt: Heizkörper sind am besten, wenn sie keinen Ton von sich geben. Und obwohl sich manche Menschen optisch für mutige, auffällige Modelle entscheiden, ist Lärm aus dem Heizkörperbereich meist alles andere als willkommen – und kann bei Hausbesitzern schnell für Stirnrunzeln sorgen.
Aber was tun, wenn plötzlich verdächtige Geräusche aus der Heizung dringen? Und sind manche Töne vielleicht sogar ernstzunehmende Warnsignale?
In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die verschiedenen Arten von Heizkörpergeräuschen, erklären, was dahintersteckt – und wie Sie sie ganz einfach wieder loswerden. Damit Sie schnell wieder in Ruhe Ihre Lieblingsserie oder das Fußballspiel genießen können – ohne störendes Gluckern oder Pfeifen im Hintergrund.
Heizkörper gluckert – was bedeutet das und wie behebt man es?
Ein gluckernder Heizkörper ist ein häufiger, jedoch nicht zu unterschätzender Hinweis darauf, dass sich Luft im System befindet – und diese hat dort, technisch gesprochen, nichts verloren. Während normalerweise heißes Wasser durch die Rohre strömt, um Ihre Wohnräume zu erwärmen, kann es vorkommen, dass sich Luftblasen in das System einschleichen. Das Ergebnis: störende Geräusche und sogenannte „Kaltzonen“ im Heizkörper, meist im unteren Bereich.
Lösung: Heizkörper entlüften – so geht’s richtig
Die bewährteste Methode zur Behebung gluckernder Geräusche ist das Entlüften des Heizkörpers. Es handelt sich dabei nicht um Hexenwerk – und mit ein wenig Vorbereitung ist das Problem im Handumdrehen gelöst.
Kurzanleitung zur Entlüftung eines Heizkörpers:
- Heizung ausschalten. Warten Sie, bis das System vollständig abgekühlt ist – das ist nicht nur sicherer, sondern verhindert auch spritzendes Wasser.
- Entlüftungsschlüssel bereitlegen. Diesen setzen Sie an das Entlüftungsventil (meist seitlich oben am Heizkörper) an.
- Ventil langsam gegen den Uhrzeigersinn öffnen. Sie hören nun ein zischendes Geräusch – das ist die eingeschlossene Luft, die entweicht.
- Sobald Wasser austritt, das Ventil wieder schließen. Ein Tuch oder kleiner Behälter ist hilfreich, um Tropfwasser aufzufangen.
- Heizung wieder einschalten. Kontrollieren Sie, ob der Heizkörper nun gleichmäßig warm wird – und vor allem: ob das Gluckern verschwunden ist.
Heizkörper macht Klopfgeräusche – Ursachen und Lösungen
Wenn Heizkörper ein deutlich hörbares Klopfen oder Poltern von sich geben, ist die Ursache in vielen Fällen das sogenannte „Kettling“ – ein Begriff, der auf Kalkablagerungen im Heizsystem hinweist. Dabei handelt es sich weniger um ein Problem im Heizkörper selbst, sondern vielmehr um Verunreinigungen im Wärmetauscher des Heizkessels (Boilers). Besonders in Regionen mit hartem Wasser treten diese Ablagerungen häufiger auf.
Das Geräusch entsteht, wenn sich Kalk und Schmutz im Heizungssystem sammeln, die Wasserzirkulation behindern und lokal zu einer Überhitzung führen. Der Dampf, der sich in diesen Bereichen bildet, sorgt für die charakteristischen, lauten Schlaggeräusche – fast so, als würde die Heizung ihren ganz eigenen Rhythmus entwickeln.
In manchen Fällen lässt sich das Problem durch das Entleeren des Heizkörpers beheben. Dazu sollten Sie zunächst die Gaszufuhr sowie den Boiler ausschalten und dem System Zeit zum Abkühlen geben. Anschließend kann das Wasser durch das Ablassventil vorsichtig abgelassen werden – idealerweise mit einem Auffangbehälter darunter. Nach dem Verschließen des Ventils wird das System wieder in Betrieb genommen. In dieser einfachen Maßnahme kann bereits ein Teil der Luft und eventueller Schmutz entfernt werden.
Hält das Klopfen jedoch weiterhin an, deutet das auf tiefere Ablagerungen im gesamten Heizkreislauf hin. In solchen Fällen ist ein sogenannter Powerflush ratsam – eine professionelle Durchspülung des Systems mit Reinigungsmitteln und Druck, um Kalk, Rost und Schlamm effektiv zu entfernen. Das Ergebnis ist nicht nur eine deutlich leisere Heizungsanlage, sondern auch eine spürbar bessere Energieeffizienz.
Wer also nicht möchte, dass die Heizung nachts lauter ist als der Fernseher, sollte bei anhaltendem Klopfen handeln – bevor der Kessel endgültig Takt und Geduld verliert.
Klackernde Heizkörper – was steckt dahinter?
Klacker- und Knackgeräusche gehören zu den am häufigsten auftretenden Geräuschen bei Heizkörpern – und sie sind in der Regel vollkommen unbedenklich. Die Ursache liegt meist in der thermischen Ausdehnung des Metalls: Sobald heißes Wasser durch den Heizkörper strömt, dehnt sich das Metall leicht aus, was sich in einem klackernden oder knackenden Geräusch äußern kann. Beim Abkühlen zieht sich das Material wieder zusammen – ebenfalls hörbar.
Diese Geräusche treten vor allem beim Ein- und Ausschalten der Heizungsanlage auf. In den meisten Fällen besteht daher kein Handlungsbedarf. Sollte das Klackern allerdings dauerhaft auftreten oder sich in andere ungewöhnliche Geräuschmuster verändern, lohnt sich eine genauere Überprüfung – möglicherweise liegt ein anderes technisches Problem vor.
Heizkörper klingt wie fließendes Wasser – woran liegt das?
Ein anderes, weniger harmloses Geräusch ist das Plätschern oder Rauschen, das an fließendes Wasser erinnert. Dieses tritt auf, wenn sich Lufttaschen im Heizkörper gebildet haben. In einem geschlossenen Heizsystem, das mit Wasser befüllt ist, sollte das Medium geräuschlos zirkulieren. Ist jedoch Luft eingeschlossen, wird der Wasserfluss gestört – hörbar und spürbar durch ungleichmäßige Wärmeverteilung.
Lösung: Entlüften für ruhige und effiziente Wärme
Die bewährte Lösung für dieses Problem ist das Entlüften des Heizkörpers. Durch das Öffnen des Entlüftungsventils wird die eingeschlossene Luft kontrolliert abgelassen, wodurch das Wasser wieder ungehindert zirkulieren kann.
Nach erfolgreicher Entlüftung sollten die Wassergeräusche verschwinden – und Ihr Heizkörper nicht nur ruhiger, sondern auch wieder effizienter arbeiten. Sollte das Problem dennoch bestehen bleiben, könnte es an einer fehlerhaften Druckregulierung oder anderen systembedingten Störungen liegen, die einer tiefergehenden Überprüfung bedürfen.
Fazit:
Ein Klackern hier, ein Plätschern da – nicht jedes Heizkörpergeräusch ist ein Grund zur Panik. Doch wer genau hinhört, versteht schnell, wann einfache Maßnahmen wie das Entlüften genügen – und wann ein Fachmann gefragt ist.