In diesem Beitrag erfahren Sie:
- Faktoren, die die Betriebskosten beeinflussen können
- So berechnen Sie die Kosten mit einer einfachen Formel
- Wie Dämmung, Raumgröße und Nutzungsverhalten die Kosten beeinflussen
- Vergleich: Elektrische Heizkörper vs. alternative Heizsysteme
- Tipps zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung
- Die Vorteile elektrischer Heizkörper: Wartungsarm & einfach zu installieren
Wie berechnen Sie die Betriebskosten elektrischer Heizkörper?
Wir wissen, dass Heizkosten oft unumgänglich sind. Umso wichtiger ist es, die effizienteste und kostengünstigste Lösung für Ihre individuellen Wohnverhältnisse zu finden.
Zugegeben – Öl und Gas galten lange als die Standard-Energiequellen für Heizkörper in deutschen Haushalten. Aber es rücken immer mehr modernere Alternativen in den Vordergrund und ersetzen Öl und Gas-Heizungsanlagen.
Dank der rasanten Entwicklung in der Technik von elektrischen Heizkörpern stellt sich die berechtigte Frage: Könnten diese Geräte die ideale Lösung sein, um Ihre Heizkosten spürbar zu senken?
In diesem Beitrag werfen wir einen Blick darauf, wie elektrische Heizkörper funktionieren, wie viel Wärme sie erzeugen und wie sie sich für die Raumheizung eignen. Am Ende können Sie besser einschätzen, ob energieeffiziente Elektroheizkörper die richtige Wahl für Sie und Ihr Zuhause sind.
Und wie genau berechnet man die Betriebskosten?
Um es mit den Stone Roses zu sagen: Es gibt keine universelle Formel, die für alle Fälle passt. Aber keine Sorge – ganz so schwer ist es nun auch wieder nicht. Mit ein paar einfachen Angaben zu Ihrem Energieverbrauch lässt sich eine solide Schätzung durchaus leicht ermitteln.
Stromverbrauch von elektrischen Heizkörpern – nicht alle Geräte sind gleich
Zwar lässt sich der Stromverbrauch elektrischer Heizkörper grundsätzlich mit dem anderer Elektrogeräte vergleichen – doch sobald es ums Heizen geht, sieht die Sache etwas anders aus.
Ein Fernseher und ein elektrischer Heizkörper benötigen zwar beide Strom, arbeiten aber auf völlig unterschiedliche Weise. Während Ihr Fernseher durchgehend Energie verbraucht, solange er eingeschaltet ist funktioniert ein elektrischer Heizkörper deutlich smarter.
Elektrische Heizsysteme sind mit einem integrierten Thermostat ausgestattet, der sich automatisch ein- und ausschaltet, je nachdem, welche Raumtemperatur Sie eingestellt haben. Energie wird also nur dann verbraucht, wenn zusätzliche Wärme benötigt wird, um die gewünschte Temperatur zu halten. Und genau das wirkt sich direkt auf die Betriebskosten aus.
Ein wichtiger Punkt: Ein 500-Watt-Elektroheizkörper verursacht nicht dieselben Stromkosten wie ein 500-Watt-Plasmafernseher – obwohl beide Geräte nominell die gleiche Leistung haben. Der Unterschied liegt in der Art und Weise, wie und wann die Energie genutzt wird.
Tatsächlich bekommen Sie bei elektrischen Heizkörpern oft mehr „Wärme fürs Geld“ als bei vielen anderen Elektrogeräten. Das ist einer der Gründe, warum diese Heizlösung besonders bei Vermieterinnen und Vermietern beliebt ist – denn sie kommt ganz ohne zentrale Heizungsanlage aus.
Aber welche Faktoren bestimmen nun die tatsächlichen Betriebskosten?
Weitere Faktoren, die die Betriebskosten elektrischer Heizkörper beeinflussen
Es gibt eine ganze Reihe weiterer Aspekte, die sich auf die Betriebskosten elektrischer Heizkörper auswirken können. In den meisten Fällen hängt es davon ab, welcher Raum beheizt werden soll und wie viele Stunden pro Tag das Heizsystem in Betrieb ist.
Unterschiedliche Grundrisse, Raumgestaltungen und Nutzungsarten können sich positiv oder negativ auf Ihre Stromrechnung auswirken.
Unser Watt-Rechner hilft Ihnen dabei, den passenden Heizkörper für jeden Raum zu finden. Im Folgenden haben wir einige der wichtigsten Einflussfaktoren auf die Betriebskosten elektrischer Heizkörper für Sie zusammengestellt.
Raumgröße und elektrische Heizkörper
Besonders entscheidend ist die Raumhöhe – also der Abstand vom Boden bis zur Decke. Denn je höher der Raum, desto mehr Energie wird benötigt, um ihn auf Temperatur zu bringen – unabhängig vom Heizsystem.
Offene Wohnbereiche oder Räume mit sehr hohen Decken benötigen grundsätzlich mehr Energie, da Wärme naturgemäß nach oben steigt. Die warme Luft sammelt sich zunächst unter der Decke, bevor sie sich im Raum verteilt – also genau dort, wo sie eigentlich gebraucht wird. Das bedeutet: Es dauert länger, bis der Raum angenehm warm ist.
Wenn Sie also in einem Schloss mit Turmzimmer wohnen – könnte ein elektrischer Heizkörper nicht die effizienteste Lösung sein.
Dämmung und elektrische Heizkörper
Beim Heizen älterer Gebäude müssen Sie in der Regel mit höheren Kosten rechnen, da die Wärme schlechter gehalten wird.
Moderne Immobilien sind hingegen auf Luftdichtheit und Energieeffizienz ausgelegt. Eine gute Dämmung reduziert den Wärmeverlust und sorgt dafür, dass Heizkörper – ob elektrisch oder konventionell – deutlich sparsamer arbeiten.
In Altbauten mit Einfachverglasung und schlechter Isolierung müssen Heizkörper länger und mit höherer Leistung betrieben werden, um ein angenehmes Raumklima zu erreichen.
Lage des Hauses und elektrische Heizkörper
Ein oft unterschätzter Faktor ist die Lage Ihrer Immobilie. Entscheidend ist, wie stark Ihr Zuhause den Witterungsbedingungen ausgesetzt ist.
Reihenhäuser profitieren von der Wärme der angrenzenden Gebäude. Freistehende Häuser hingegen sind von allen Seiten der Kälte ausgesetzt – und benötigen entsprechend mehr Energie zum Heizen.
Die Rechnung ist einfach: Je exponierter Ihr Haus liegt, desto höher sind die Heizkosten. Wenn Sie also in einem nach Norden ausgerichteten Haus auf einem Hügel wohnen, müssen Sie mit höheren Betriebskosten für Ihre elektrischen Heizkörper rechnen.
Wie warm mögen Sie es?
Letztlich spielen auch Ihre persönlichen Vorlieben eine große Rolle. Wenn Sie sich erst bei 22 Grad wohlfühlen, wird Ihre Stromrechnung höher ausfallen als bei jemandem, der mit 15 Grad zufrieden ist.
Aber: Komfort sollte nie dem Sparzwang zum Opfer fallen.
Auch Ihre Alltagsgewohnheiten beeinflussen den Energieverbrauch: Arbeitszeiten, Tagesabläufe und saisonale Wetterveränderungen führen zu Schwankungen bei den Heizkosten.
Gut zu wissen: Viele elektrische Heizkörper lassen sich heute bequem per Smartphone steuern – so können Sie Ihre Heizung jederzeit und von überall anpassen.
So berechnen Sie die Betriebskosten elektrischer Heizkörper
Die Berechnung ist erfreulich einfach – auch wenn sie nur eine grobe Orientierung bietet und die oben genannten Einflussfaktoren nicht berücksichtigt.
Formel:
Leistung des Heizkörpers (kW) × Nutzungsdauer (Stunden) × Strompreis (pro kWh) = tägliche Betriebskosten (in Cent)
Beispiel: Ein elektrischer Heizkörper mit 800 Watt (0,8 kW) läuft täglich 6 Stunden:
0,8 kW × 6 Stunden = 4,8 kWh
Bei einem Strompreis von 16 Cent pro kWh ergibt sich:
4,8 × 16 = 76,8 Cent pro Tag
Gute Nachrichten: Die tatsächlichen Kosten liegen meist deutlich darunter.
Die oben genannte Berechnungsformel liefert zwar eine erste Orientierung, berücksichtigt aber nicht, dass elektrische Heizkörper über ein integriertes Thermostat verfügen. Dieses sorgt dafür, dass sich das Gerät automatisch ein- und ausschaltet – abhängig von der Raumtemperatur. Das bedeutet: Der Heizkörper läuft nicht durchgehend auf voller Leistung.
Die Nutzungsdauer ist dabei der größte Einflussfaktor auf die tatsächlichen Betriebskosten. Ein gemütlicher Sonntag auf dem Sofa mit Katerstimmung kostet Sie in Sachen Heizung definitiv mehr als der Samstagabend im Pub, bei dem Sie sich diesen Kater erst eingefangen haben.
Wenn Ihr Zuhause gut isoliert ist, bleibt die Wärme länger erhalten. Der Heizkörper muss dann nur gelegentlich anspringen, um die Temperatur wieder auf ein angenehmes Niveau zu bringen.
Nehmen wir das Beispiel von vorhin: Wenn Ihr elektrischer Heizkörper tatsächlich nur ein Viertel der Zeit aktiv ist, liegen Ihre täglichen Kosten bei gerade einmal 19,2 Cent.
In einem älteren Gebäude mit schlechterer Dämmung könnte der Heizkörper etwa die Hälfte der Zeit laufen – was 38,4 Cent pro Tag entspricht.
Berücksichtigen Sie bei Ihrer Kostenkalkulation unbedingt auch Ihre persönlichen Lebensgewohnheiten – etwa, wie Sie Ihre Wochenenden verbringen, Ihre Arbeitszeiten und wie Sie Ihre Heizung in den wärmeren und kälteren Monaten nutzen.
Häufig gestellte Fragen
Sind elektrische Heizkörper teuer im Betrieb?
Nicht unbedingt – die tatsächlichen Kosten hängen von Faktoren wie Raumgröße, Dämmung und Nutzungsverhalten ab.
Ist elektrisches Heizen die teuerste Heizform?
Elektrische Heizsysteme können teurer wirken, sind aber oft effizienter und wartungsärmer als andere Heizarten – besonders bei gut isolierten Räumen.
Muss ich elektrische Heizkörper programmieren?
Nein, aber es lohnt sich. Viele Modelle verfügen über programmierbare Thermostate oder App-Steuerung, mit denen Sie den Energieverbrauch optimieren können.
Was macht elektrische Heizkörper effizient?
Moderne Thermostatsteuerung, schnelle Wärmeabgabe und gezielte Raumheizung sorgen für hohe Effizienz – besonders in gut gedämmten Gebäuden.
Sollte ich elektrische oder wasserführende Heizkörper wählen?
Das hängt von Ihrer Wohnsituation ab. Elektrische Heizkörper sind ideal für Räume ohne Zentralheizung oder für Nachrüstungen – einfach zu installieren und flexibel einsetzbar.
Womit sind elektrische Heizkörper gefüllt?
Viele Modelle enthalten ein spezielles Thermoöl oder Keramikelemente, die die Wärme gleichmäßig speichern und abgeben.




